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Dienstag, 20. Februar 2018

Stilmöbel und Bauernmöbel - Period furniture and Peasant Look

1966

 


1968 im VEDES-Katalog
ein "altdeutsches" Wohnzimmer von Rülke
und daneben ein Bauernzimmer.
Oben rechts das damalige Lundby-Haus,
mit den Rokoko-Möbeln im Schlaf- und Wohnzimmer.


...begann Rülke mit einer neuen Serie: "Stilmöbel". 
Wohnzimmer, Esszimmer, Schlafzimmer - 
das ganze Puppenhaus konnte mit Stilmöbeln eingerichtet werden. 
Natürlich nahm Rülke hier einen Möbelstil der Erwachsenenwelt auf.
... Rülke started with a new series of traditional (or period) furniture.
Living room, diningroom, bedroom - all those sets were available.
 Rülke was copying the trend of that time.


Stilmöbel  -  was für ein Stil eigentlich?
Laut Duden ist ein Stilmöbel ein
 "als Imitation eines früheren Stils hergestelltes Möbelstück".
In der folgenden Anzeige wird der Rülke-Stil "altdeutsches Wohnzimmer" genannt.
Aber auch englische oder französische, italienische... Stilmöbel 
aus verschiedenen Epochen konnte man damals wie heute kaufen.
Diese Mode, sich mit Repro-Möbeln aus vergangenen Zeiten einzurichten,
 hat eine sehr lange Tradition.






Das interessante ist im Rülke-Stil-Wohnzimmer 
der hochmoderne Kamin als Kontrast. 
Ansonsten muss ich gestehen, dass ich Stilmöbeln nichts abgewinnen kann 
und ich sie nur der Vollständigkeit halber vorstelle.
The striking fact about this period room is the very modern fireplace.
I confess that this period style is not my world
 and I only present it to be thorough.


 



1971



 Zu dieser Möbelwelle gehörte bei Rülke in dieser Zeit 
auch ein großes Angebot an Bauernmöbeln.
 Neu ist nur die Verkaufsverpackung, 
die ganz eindeutig bei Modella kopiert wurde.
There were far more sets imitating old German farmhouse interiors though. 
This sales box looks like the spitting image of a Modella room box, doesn't it?




Puppenhausausstellung - Bergkamen – Dollhouse exhibition

All die Geschmacksverirrungen dieser Zeit in Puppengröße, 
die kitschigen, verschnörkelten „Stilmöbel“,
 bei Lundby auch in weiß, als Rokoko-Imitat, 
 hier von Hermann Rülke und von VERO. 

Oder die schrecklichen Bauernmöbel, 
die es um 1970 bei fast allen Herstellern zu kaufen gab, 
 sehr viel später zogen sie als Landhausmöbel auch bei Bodo Hennig ein. 
 Die VERO-Beispiele sind wenigstens aus Holz 
und nicht aus blauem Plastik wie bei Modella oder JEAN.
Bad taste of that time in miniature: 
imitating antiques furniture or Going-Back-To-The-Country – 
very common around 1970, nearly every dolls house producer had them on sale – 
even Bodo Hennig, but that was one decade later on. 
Here we see examples of VERO and Hermann Rülke – 
at least made of wood and not of plastic
 like some very ugly versions of Modella and JEAN.


 
 JEAN



1967


Das Wohnzimmer ist von Crailsheimer.
 Alles ist aus Plastik, Schrank und Tisch im Holzimitat, 
und auch die Polstergruppe im Plüschimitat.
The plastic livingroom was made by Crailsheimer in 1967.



1967

 Eine Anmerkung zum Wohnstil:
Die Garnitur ist nicht im typischen 60er-Jahre-Stil,
 nein, hier sehen wir den eigentlich immerwährenden, quasi zeitlosen,
 Altdeutschen Stil, manchmal auch "Eiche Rustikal" genannt, 
oder auch "flämische Stilgarnitur", oder einfach nur "Stilmöbel", 
der damals wie heute als gute Anlage, solide verarbeitet,
 gediegen, wertvolle Handwerkskunst
 und als repräsentativ angepriesen wird.
Es ist schwer, diesen Stil zu beschreiben,
 ich sage immer "Gelsenkirchener Barock" dazu. 
Gegen Ende der Siebziger wurden die Hölzer noch viel dunkler, 
die Schränke noch schwerer und massiver.
In dieser Version hier ist der Schrank
 wenig verziert und imitiert helles Holz,
 wirkt also eher wie die üblichen Schränke
 im skandinavischem Stil dieser Zeit. 
Es fällt auch kaum auf, dass die Klebefolie auf dem Tisch 
eine schwere eingelegte Marmorplatte imitieren soll, 
und die helle Farbe nimmt der dargestellten Plüschgarnitur
 auch einen Teil der Schwere ab.

Interior design style
How do you call this style?
 It is ageless, still sold nowadays with many different names 
which only make sense in German.
 I call it kitsch and having no sense of style at all, 
my grandmother would have liked it
 and would have it called respectable and traditional 
and valuable of course, because of the wood and its decorations.




Dieselbe Polstergarnitur in einem Haus von
mit einem älteren Schrank.



1970er Bauernmöbel - 1970s peasant look


Nach dem 2.Weltkrieg wurden in Deutschland 
vorwiegend Bauernmöbel für Puppenstuben hergestellt. 
In der Nazizeit war Deutschland von Modetrends nur bedingt beeinflusst,
es musste in das Weltbild der Nazis passen,
zu modern durfte es nicht sein,
aber auch nicht zu altmodisch,
so dass man schon in diesen Jahren mit Bauernmöbeln nichts falsch machen konnte.
Nach dem Krieg knüpfte man also wieder an diesen Stil an,
so dass es bis weit in die 50er Jahre noch Möbel gab,
die genauso gut 20 Jahre vorher hergestellt sein konnten.
Der typische Fifties Look setzte sich erst spät in den 50ern durch.
Seltsamerweise kamen die Bauernmöbel um 1970 herum wieder in Mode.
Warum?
After WWII the first dolls furniture produced in Germany was in country style.
From 1933 to 1945 Germany was isolated regarding fashion
and style developments
 and had to fall back on this traditional design.
After 1945 interior design resembled the pre-war style 
and can easiliy be mistaken for 1930s models. 
Eventually, not until the end of the 50s, 
dolls furniture had the wonderful 50s look.
But around 1970 the country style was back. Why?





Lundby im VEDES Katalog 1974,
 seit 1971 im Programm rot und blau, since 1971 in red and blue on sale





Dora Kuhn ist eine Ausnahme.
Seit fast einem Jahrhundert werden diese Möbel 
nach traditionellen Vorlagen hergestellt,
unbeeindruckt von Moden und Trends.
Dora Kuhn is different.
For nearly a century now this manufactory
 has made these traditional dolls furniture,
preserving old artistic craftmanship
 and never being influenced by fashion and trends.


Und zum Schluss die gräßlichste Idee: 
Bauernmöbel aus grellem blauen Plastik!
The most hideous idea:
 country style furniture in blazing blue plastic!



 1971 Modella

Geschmacklos, Bauernmöbel sollten wenigstens aus Holz hergestellt sein.
In my opinion these plastic atrocities are absolutely tasteless,
country style furniture should at least be made of wood.


Die Puppenmöbel aus dieser Zeit spiegeln natürlich nur die Möbelmode wieder.
Vielleicht wollten die Leute nach mehreren Jahren 
Space Age Plastikmöbeln in orange und leuchtend grün 
mal wieder etwas Gemütlichkeit und Wärme und so gings zurück zur Natur.
The dolls house Country House Style around 1970
 reflected the fashion trend of interior design in the 1:1 world.
Perhaps the people wanted something cozy and warm
 after all those new space age design in orange and green plastic.
 
 
- Der Blogbeitrag ist von mir stark gekürzt worden, im März 2024, 
da Google Fotos viele meiner über zehn Jahre alten Fotos
 als nicht gesichert eingestuft hatte und sie deshalb nicht mehr anzeigte. -


  Wenn nicht anders vermerkt, sind alle Fotos aus meiner Sammlung
diePuppenstubensammlerin
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Samstag, 17. Februar 2018

Kaufläden - Linus Dähnert - Grocery stores

Linus Dähnert


Die Kinderkaufläden am Anfang der Fünfziger Jahre 
waren noch sehr am Design der Vorkriegszeit orientiert.
 Seit Jahrhunderten hatte sich daran nicht viel geändert:
Ein vorne und oben offener Holzkasten stellte den Laden dar, 
an der hinteren Wand waren Regale mit Schubladen, 
an den Seiten Vitrinen, offene Regale oder noch mehr Schubladen, 
in der Mitte des Raumes stand eine kompakte Theke
 und darauf oft eine Waage oder die Kasse.

At the beginning of the 1950s toy grocery shops had not yet changed their pre-war design.
 For centuries there had been the wooden box
 which was open in front and on top - presenting basically the shop. 
On the back wall were the shelves with the drawers,
 on the sides as well or alternatively shelves without drawers or glass cases.
 In the middle of the box/shop the counter took its important place
 sometimes with a set of scales and/or a cash box.

Linus Dähnert
 1951
Türen und Schubladen der Firma Linus Dähnert aus dem Erzgebirge
 konnte man schon seit Jahrzehnten an den Griffen erkennen, 
denn sie verzierte die Knöpfe mit einem kleinen Nagel und einer dekorativen Unterlegscheibe.


For some decades you could easily identify a Linus Dähnert door or drawer by its knob:
a nail decorated with a flat bead.

Sammlung Anna Setz
 1954

 
 1954
 Mitte der Fünfziger entwickelt sich die Architektur
 des Kaufladens in eine offenere Bauweise. 
Eine Seitenwand ist weggefallen. 
Die Basis ist auf dieser Seite abgerundet 
und auf der niedrigen Rückwand steht ein bunter Blumenkasten. 
Eine dekorative Vitrine lockert auch die hintere Schubladenwand auf.
Einige traditionelle Elemente sind geblieben. 
Hans, der von seiner Mutter zum Einkaufen geschickt wurde,
 steht vor dem kompakten Thekenklotz und 
muss der Verkäuferin seine Wünsche immer noch einzeln aufzählen.
 Sie wiegt noch viele Lebensmittel einzeln ab 
und verpackt sie dann. 
Während die Waage in der Vorkriegszeit bei Linus Dähnert keine Rolle spielte, 
wird sie in den Fünfzigern zum beherrschenden Element aller seiner Kaufmannsläden.

In the mid-50s the shops opened up and reached out to attract the customers:
more glass to look inside,
 more open shelves with mirrors instead of closed drawers,
 one side wall occasionally disappeared. 
 But still Hans is standing in front of the compact counter 
and has to tell the shop assistant every single piece of his shopping list.
 The shop assistant fetches each item and puts it on the counter,
 prior to that he has to weight many groceries and then put it in bags.
Placed on the counter the scales now play a dominant part
 in Linus Dähnert's toy grocery shops.

Evas Sammlung
1958 

Gegen Ende der Fünfziger setzten sich auch im Kaufladen filgranere Formen durch. 
Die Theke ist kein kompakter Holzklotz mehr. 
Sie steht nun leichtfüßig im Raum,
 ist an den Seiten durch Glaswände einsehbar und 
wird zur Ausstellung der Waren genutzt. 
Auch die Schubladen auf der Rückseite des Ladens stehen nicht mehr im Vordergrund.
 Den Platz nimmt jetzt eine riesige Vitrine ein. 
Noch wird die Ware aber für den Kunden oft abgewogen 
und so sorgt die riesige Waage für Spielvergnügen.
At the end of the decade the design became more sophisticated - 
e.g. the counter has ceased to be a heavy log of wood.  
 

Sammlung Katharina (oben)
1960   -   1973 

Linus Dähnert (DDR) bleibt bis zur Enteignung seiner Firma im Jahr 1972 seiner Linie treu. 
Er arbeitete bis zuletzt primär mit Holz
 und die Weiterentwicklung des Tante-Emma-Ladens
 zu Supermärkten mit Selbstbedienung spielte für seine Firma keine Rolle. 
Wir werden noch andere Hersteller sehen,
 die den Wandel des Einzelhandels schon
 in den Fünfzigern ins Kinderspielzeug umsetzten.
Up to the end the East-German firm Linus Dähnert sticked
 to their traditional principles of working mainly with wood. 
Interestingly enough they also completely ignored the dying of the shops around the corner.
 When the firm was eventually disowned and nationalized in 1972
 there still was no supermarket on offer.



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Greetings:  I enjoy your blog and Flickr site and just wanted to reach out to say "Hello". I have several room box stores and I recently finished arranging a large one that I believe was made by Linus Dahnert in the 1950s. I am basing that on the clock design as it matches the clocks in the sets of the kitchen furniture I have. I have included a photo to share with you. I have dressed it with items from my own collection which are not necessarily original or "correct for the period" though many of them came with the room box when I purchased it. I also have a blog, though I am not very good at updating it, but I have posted some of my older Christian Hacker pieces and I will be posting some more pics of this same later today.

Thank you for all your research and photos. I have found them to be tremendously helpful!

-Noel Wolfman
Mission Viejo, California, USA

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Danke schön 😊 - Thank you!
 Hier gehts zu Noels Blog mit mehr Fotos des Kaufladens.
Here is the link to Noels blog with more photos of the grocery store.
Und hier sind die Links zu ihren wunderschönen Hacker Kaufläden.
And here are the links to her wonderful Hacker stores. 

Mittwoch, 14. Februar 2018

Holzschlafzimmer - Crailsheimer - Wooden doll bedrooms


1955



1955
Sammlung Gronau










1957


Zeichnung auf einem Möbelkarton
Design on a Crailsheimer cardboard box


1957 Spielzeug-Exporthändler



Sammlung Borbeck



aus meiner Sammlung








aus meiner Sammlung

aus meiner Sammlung





aus meiner Sammlung




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Der Karton ist schön bunt illustriert -
auch wenn das Bild nichts mit dem Inhalt zu tun hat.
The box is quite colourfully illustrated. 
The picture has no connection to the contents though.

aus meiner Sammlung

Die Zeichnungen an der Seite zeigen eine Crailsheimer Küche.
The drawings on the side show a Crailsheimer kitchen.



aus meiner Sammlung

Das Schlafzimmer sieht komplett aus.
Die Metallringe um die Türknöpfe - ein Zeichen für Crailsheimer.
Complete with stools, nightstands and dresser.
The metal rings around the knobs - a Crailsheimer feature.

aus meiner Sammlung

Das Bett ist sozusagen unbespielt. Der Stoff ist an den Seiten noch festgeklebt.
The bed has its original decoration - the piece of cloth is glued on at the sides.



Sammlung Borbeck


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1957 Spielzeuggroßhändler

aus meiner Sammlung

aus meiner Sammlung

aus meiner Sammlung

aus meiner Sammlung




aus meiner Sammlung





aus meiner Sammlung


aus meiner Sammlung

aus meiner Sammlung






1957 Bilderbuch "Im Puppenhaus"
Picture book




aus meiner Sammlung


 
aus meiner Sammlung

aus meiner Sammlung




1957 Großhändler-Katalog


Sammlung Borbeck



aus meiner Sammlung





Sammlung Gronau


um 1958


um 1959

Sammlung Familie Gröner




Sammlung Borbeck


um 1959








Sammlung Gronau






Sammlung Gronau


um 1960



Sammlung Gronau



um 1960




aus meiner Sammlung

aus meiner Sammlung







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Geschichte der
Crailsheimer Holz- und Spielwarenfabrik
Richard Dietrich, Crailsheim / Württ.

1948/49
Der Finanzbeamte und Betriebsprüfer Richard Dietrich aus Olbernhau
 (später Sitz der VERO) geht in den Westen und lässt
1950
in Crailsheim die Spielwarenfirma "Drei Tannen" als Marke eintragen. 

Ursprünglich wollten auch Arno Hübsch
(Arno Hübsch ging dann doch noch in den Westen, siehe hier)
 und Kurt Wenzel (Spielwarenhersteller und Großhändler) mitgehen, 
sie entschieden sich dann aber, ihr unternehmerisches Glück im Osten zu versuchen.

Die junge Firma war schnell erfolgreich. 
In den Wochen vor Weihnachten leimten bis zu 170 Frauen
 im  Zwei-Schicht-Betrieb die Einzelteile nach dem Schleifen, 
Grundieren, Feinschliff und Lackieren 
zu Schränken, Tischen, Stühlen und Sesseln zusammen. 
Am Schluss wurde die Kollektion mit Gummibändern
 auf Pappen genäht und in Schachteln verpackt.
Die meisten Frauen wurden nach Weihnachten entlassen
 und nach der Spielwarenmesse im Frühjahr wieder eingestellt.
Die großen Kaufhausketten (Karstadt, Kaufhalle, Kaufhof, Woolworth, Hertie, Horten),
 der Kaufring und Großversandhäuser (Quelle, Neckermann)
 bestellten in riesigen Stückzahlen Spielwaren aus Crailsheim.
Es wurde nach Australien, Kanada und Südamerika exportiert. 
Die Firma wuchs und wuchs auf 150 Mitarbeiter und 60 Heimarbeiter.
 Produktionsstätten wurden in der Gaildorfer Straße 
und der Böhme-Fabrik in der Gutenbergsstraße eingerichtet.

Schon vor 
1957
wurde in der neuen Fabrikanlage mit Spritzguss experimentiert.

1959
Plastikspielzeug sollte das Holzspielzeug ablösen, 
darauf drängte der älteste Sohn Karl Dietrich.
Zu Spitzenzeiten verließen jetzt zwei bis drei Waggons
 und ein Lastwagen der Firma Frasch Crailsheim mit Kunststoff-Spielmöbeln.
Die Marke "Drei Tannen" wurde von "Crailsheimer Spielwaren" abgelöst.

1969 bis 1972
lief diese Produktionsschiene aus,
 statt Spielsachen wurden jetzt u.a. Lenorflaschen und Reservekanister hergestellt.
1993 
Die Firma ist am Ende.

Quelle: "Große kleine Spielwelt. Crailsheimer (Holz) Spielwaren waren einst der Weihnachtsknüller."
Stadtblatt vom 18.12.2003, Seite 4
(Herzlichen Dank für den Artikel an das Stadtmuseum im Spital, Crailsheim)






"The big small world of toys.

The wooden toy company Crailsheimer was once a Christmas blockbuster"


1948/49
the former tax inspector and revenue agent Richard Dietrich from Olbernhau


 (later home of the company VERO) moved to West Germany and opened in

1950
in Crailsheim a wooden toy company "Drei Tannen"
(The three Fir Trees, such a Christmasy name for wooden toys!)

At first, Arno Hübsch and Kurt Wenzel (respectively a toy maker and a toy seller) 
 were supposed to join him in this new enterprise, 
but they decided in the end to remain in the East and try their luck there.
 The young company rapidly became successful. 
In the weeks leading up to Christmas, two shifts of a total of 170 female employees 
were alternately busy gluing the diverse wooden parts, 
smoothing them, polishing them, staining and varnishing them
 before assembling them into various pieces of miniature furniture 
such as wardrobes, tables, chairs and seats. 
At the end, the set was fixed to a cardboard insert by an elastic band and placed inside a box. 
Most of the ladies would leave after Christmas
 and would start working again after the Toy fair in spring.
The big Department stores (Karstadt, Kaufhalle, Kaufhof, Woolworth, Hertie, Horten)
 and the main mail order companies (Quelle, Neckermann) 
 ordered toys in huge quantities from Crailsheim.
Goods were exported to Australia, as well as Canada and South-America.
 The firm prospered and numbered from then on 150 employees and 60 home-workers.
 Production sites were established in Gaildorfer Straße
 and in the former Böhme factory in Gutenbergsstraße.

1958
they started experimenting in the new factory with injection moulding.
(Note: it was earlier in fact, already in 1957 they published ads with plastic kitchens

 Ysé)

1959
plastic toys were to replace the wooden ones
 - on the initiative of the eldest son Karl Dietrich.
At peak times and during the rush leading to Christmas 
- two or three wagons loads and a lorry of the firm Frasch 
left Crailsheim full of plastic doll furniture.
The brand "Drei Tannen" became "Crailsheimer Spielwaren".

From 1969 to 1972,

 production continued along the same lines, 
but after that date, toys were replaced by the fabrication 
of Lenor washing liquid bottles and jerrycans.
1993 end of production.


Alle Fotosdie mit "aus meiner Sammlung" gekennzeichnet sind:
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