Seiten

Donnerstag, 7. November 2019

Werbung - Lundby - Advertising



 

Lundby in Deutschland - Lundby in Germany

1966 wird in Deutschland für Lundby Puppenhäuser geworben - allerdings
  ohne
den Namen Lundby! Ein Plagiat? Copyright missachtet?

The year of 1966 saw an ad of a Lundby dolls house in Germany, too, but 
without 
mentioning the name of Lundby! Plagiarism? Disregard of copyright?



Die Lösung dieses Rätsels findet man überraschenderweise auf einer Lego-Sammlerseite:
The answer to this riddle can surprisingly be found on a lego collector's site: 

Axel Thomsen und seine Frau Grete waren Dänen, 
die in Lundby, einem Vorort von Göteborg in Schweden lebten. 
1948 zogen sie nach Lerum und begannen Puppenhäuser und Puppenmöbel herzustellen. 
Aus dieser Firma wurde die AB Lundby Spielwarenfabrik. 
Von 1955 bis 1959 lieferten sie zusätzlich die dänischen Legosteine in Schweden aus,
 bis Lego eine eigene Verkaufsgesellschaft in Schweden gründete,
 die ihren Firmensitz ebenfalls in dem kleinen Ort Lerum hatte.
 
Axel Thomsen zog 1954 nach Deutschland, Hohenwestedt, 
und rief dort eine weitere Spielzeugfabrik ins Leben, 
nun Manager von zwei Fabriken.
 1956 verkaufte er seine deutsche Fabrik an seinen Sohn Harald Thomsen 
und wurde der erste Verkaufsleiter für Lego in Deutschland.
 Der Firmensitz war ebenfalls in Hohenwestedt.
 Die deutsche “Spielwarenfabrik Harald Thomsen GmbH” 
produzierte in Hohenwestedt  Lundby Puppenhäuser und -möbel bis in die 80er Jahre.

Axel Thomsen and his wife Grete were Danish expatriates living in Lundby,
 a northern suburb of Göteborg in Sweden. 
In 1948 they moved to Lerum and began the production of dolls houses and furniture. 
The company became AB Lundby Leksaksfabrik. 
From 1955-1959 they distributed the Danish Lego bricks
 until Lego set up their own sales company which was also located in Lerum.
 
Axel Thomsen moved to Germany in 1954 and set up another toy factory in Hohenwestedt, 
now managing two factories. 
1956 Axel sold his German factory to his son Harald Thomsen
 and became Lego’s first Sales Manager in Germany. 
The headquarter was in Hohenwestedt, too. 
The “Spielwarenfabrik Harald Thomsen GmbH”
 produced Lundby dollhouses and furniture as late as the 1980’s.

Im Branchenblatt "Das Spielzeug" ist 1966 auch ein zweiseitiger Artikel über den Hersteller. 
Der Familienbetrieb wurde zu der Zeit von Harald und seiner Frau Rita geleitet. 
Er umfasste 8000 qm mit eigenem Holzlager mit modernen Maschinen. 
Die 75 Beschäftigten - plus Heimarbeiter - verwendeten nur Qualtitätsholz. 
Die positive Entwicklung des Unternehmens begann 1954, 
als die Firma zum ersten Mal in Nürnberg auftrat 
und bis dahin einen festen Platz auf der Spielwarenmesse hatte. 
Sie exportierten in mehrere europäische Länder und nach Übersee. 
Die Kapazität sei ausgelastet mit Puppenhäusern mit Beleuchtungsanlage, 
Puppenmöbel, Kleiderschränke, Kommoden, Tafeln, Blockhäuser, 
Sandwagen, Schiebkarren, Gespanne und anderes.
 Illustriert wurde der Artikel mit Fotos aus der Fabrik.

In 1966 the German toy magazine „Das Spielzeug“ visited the factory
 of Harald Thomsen in Hohenwestedt in northern Germany. 
The family owned company was managed by Harald and his wife Rita.
 In 1954 they attended the Nuremberg Toy Fair for the first time.
 By now they had a wood yard of their own and employed 75 people plus home workers, 
selling wooden toys not only in Germany but exporting them even overseas. 
Their products ranged from “doll’s houses with several rooms and light equipment,
 doll’s furniture, painted German country style wardrobes and blackboards to pull trucks
 in various sizes and large wooden tractors with trailers".
(Quelle: “Das Spielzeug” 1966, S.1308-09)



Rebecca's Collections
>Lundby Göteborg 1966
 

 
1966
 


1968

Nach 1966 finde ich erst wieder im Jahr 1968 Anzeigen der Firma in Deutschland.
 Diesmal wird auch mit dem Namen "Lundby" geworben, 
der mittlerweile wohl eine Markenzeichen geworden ist. 
The next ad of Harald Thomsen after 1966 I found not until 1968.
By then they used the trade mark Lundby -
 perhaps because it had become a wellknown label by then.




 
 1970


Rebecca's Collections
>1970 Lundby



 
 1972 VEDES




 
 1974 VEDES


 
1975 VEDES


Rebecca's Collections
>1976 Lundby
 


 
1979

Es gibt ja viele Lundby-Kataloge online
und auch hier sieht man leere Puppenzimmer im Katalog,
doch Ende der Siebziger kam es zu einer Trendwende
und nun gab es in den Lundby-Katalogen
die lebendigsten und fantasievollsten Puppenhausszenen,
die man sich vorstellen kann.


 
 1979
 

 
 1979

Das Objektiv klettert förmlich in die Zimmer hinein
und fotografiert das Familienleben in Augenhöhe.
Es gibt wunderschön dekorierte Aussenanlagen,
die die Familie beim Freizeitvergnügen, beim Autofahren,
beim Tennismatch oder sogar beim Umzug zeigen.
Die Texte erzählen Geschichten und fordern zum Mitspielen auf.
So wird schon der Verkaufskatalog Teil des Puppenhausspiels.



 
1981

At the end of the seventies Lundby
discovered their catalogues as an instrument for better marketing
and attracting the children.
The photos tell stories of a cosy family life
and the camera takes the pictures on eye level
 - pulling us directly into the rooms.
They are subtitled with stories and events regarding the dolls
and talk directly to the girls who read the catalogues
and can start playing the Dolls House Game right away.


 
1982
 

 
1984



 

1 Kommentar: