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Freitag, 25. März 2022

Schildkröt-Puppen - "Tortoise" Dolls

 

1937


The Rheinische Gummi- and Celluloidfabrik, Mannheim-Neckarau
has been founded in 1873.
1886 the first celluloid dolls appeared on the market. 
The "Rheinische" had succeeded in developing a production procedure
which for the first time guaranteed the manufacturing of dolls on an industrial basis.
Dolls that were light, washable and sanitary at the same time had not yet existed.
At the outbreak of WWI the "Rheinische" was the biggest doll factory in the world.

By the end of the fifties more and more celluloid dolls
are replaced by dolls made of acetate and vinyl.



1938

F. Bensinger gründete 1873 in Mannheim die 
Rheinische Hartgummifabrik, 
die 1885 in Rheinische Gummi- und Celluloidfabrik
umbenannt wurde.
Als erstes deutsches Werk stellte es 1880 Roh-Celluloid her,
und seit den 90er Jahren lieferte die Rheinische
die ersten Celluloidpuppen der Welt.
Die Puppen sind auf dem Weltmarkt unter dem Markenzeichen
Schildkröt-Puppen
bekannt - die Härte und Widerstandskraft des Celluloids
verglich man mit der Härte eines Schildkrötpanzers.

Ende der 1950er Jahre ging der Celluloidanteil bei der Puppenherstellung zurück
und das nicht entflammbare Celluloidacetat (Tortulinpuppen) 
und das weiche Vinyl lösten es ab.

Nachkriegsanzeige



aus meiner Sammlung

Mädi
1953 - 1961
17 cm, Tortulon






Welche Schildkrötpuppen sehen wir denn in Puppenhäusern?
Natürlich nur die kleinen Modelle.
Püppchen aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg sind sehr selten - 
aber immer sehr leicht zu erkennen,
da sie mit dem Schildkrötlogo gekennzeichnet sind.
Die Puppen aus den Zwanzigern und Dreißigern
sehe ich auch nicht oft, eher Minerva- oder Massepuppen.
In der Nachkriegszeit fällt besonders das Baby,
Strampelchen ins Auge, auch die Version in schwarzer Hautfarbe.
Wie viele Modelle, gab es auch dieses in verschiedenen Größen
und Ausführungen, nackt oder bekleidet.
Mehr und mehr kamen dann die Vinylpüppchen dazu
und die Zelluloidpuppen von Schildkröt verschwanden auch in den Puppenstuben.
 
 
 

Kleine Schildkröt-Modelle

"Bebi-Puppen" erscheinen zum ersten Mal 1910 - 
die Schreibweise ist typisch für Schildkröt.
Auch ein "Säuglingsbebi"-Modell, das
in den 1930ern vom "Strampelchen" abgelöst wurde,
ein etwas anderes Modell mit Babyfäustchen statt geöffneten Handflächen.
Es kann den Daumen in den Mund stecken.
Alle gab es in verschiedenen Größen und Ausführungen,
ab 7 1/2 cm,
auch als Stehbaby, mit festen Beinen und beweglichen Armen.
Bis in die 1960er wurde ein 13 1/2 großes schwarzes Stehbebi
(teilweise mit Bastrock, Perlenkette und goldenen Ohrringen) verkauft.

aus meiner Sammlung

Werbung 1950
Strampelchen - Baby-Puppe
nackt oder bekleidet
8 1/2 oder 25, 35, 45

aus meiner Sammlung

Stehpuppen
aus Celluloid gab es ab 1898. 
Sie waren aus zwei gepressten Hälften zusammengesetzt und
somit leicht herzustellen.
Kopf, Arme und Beine waren ursprünglich fest,
die Arme später oft beweglich.
Ebenfalls ab der Größe 7 1/2 cm.
Teilweise gemalte Schuhe und Strümpfe, auch gemalte Badekleidung,
oder mit Perücke.

Auch die "Fünf Schildkrötkinder" 
Hans, Inge, Bärbel, Christel und Strampelchen
wurden als kleine Stehpuppen verkauft.

Dazu auch Souvenier- und Trachtenpuppen,
genannt Modell Nr. 150.
Vor dem Krieg
schwarze gemalte Schuhe mit oder ohne Riemchen
und nach dem Krieg nur noch Riemchenschuhe,
mit weißen Söckchen natürlich.
Frühere Mädchen-Modelle hießen
"1923",
nach Nr. 150 kam das Puppenmodell Nr. 160.

1930 wurde "Anneliese" auch in 9 und 15 cm Größe angeboten,
zum Teil auch als "Klein-Erna" oder "Liselotte" mit anderen modellierten Frisuren.

Auch andere bemalte Puppen wurden verkauft,
die die Mädchen sicher auch in ihre Puppenhäuser stellten.
Märchen-, Buchhelden-, Trachten-, Spaßmotive wie
Hänsel und Gretel, Rotkäppchen, Kewpies, Clown, Engel,
Struwwelpeter, Suppenkasper, Max & Moritz.

Das sind alles wunderschöne Zelluloidpuppen,
die ich selten in den Puppenstuben der Dreißiger bis Fünfziger sehe.
 
 


 
Schildkröt-Zelluloidpuppe in Schwarzwald-Tracht -
sie wurde auch gerne als Tropfenhalter auf Tee- und Kaffeekannen verwendet.
Schildkröt celluloid doll in Black Forest costume.
Dolls were often used as a drip holder on tea and coffee pots.
 

 
 
 
 

Schildkröt Püppies - Schildkröt dollhouse dolls





Schildkrötpüppchen für die Puppenstube aus den 1960er/1970er Jahren.
rechts: Strampelchen
Little Schildkröt dolls for dolls houses from the 1960s-1970s.





Aktuelles und älteres Logo. - Current and older logo.






Which turtle dolls do we see in doll's houses?
Of course only the small models.
Dolls from the time before the 1st World War are very rare - 
but always very easy to recognise
because they are marked with the Schildkröt logo.
The dolls from the twenties and thirties
I don't often see them either, rather Minerva or composition dolls.

In the post-war period, the Baby,
The little romper, is particularly striking, also the version with black skin.
Like many other models, this one also came in different sizes
and designs, naked or clothed.
By the end of the 1950s more and more vinyl dolls were added to the range of product.
and the celluloid dolls from Schildkröt disappeared from the doll's houses.
Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
 
 
 
 


Modepuppen

in Lizenz von der American Character Incorporated (ACI)
Gaby, Kessy, Babsy
1966
Unten am Hals mit Schildkröt-Markenzeichen.
Nach zwei Jahren wurde die deutsche Produktion eingestellt.

Oben sehen wir rechts Gaby, 
im Vergleich mit Mattel-Produkten
aus der Familie Sonnenschein und Barbie jüngere Schwester Skipper.



1967
Werbung

Fashion Dolls
under licence from the American Character Incorporated (ACI)
Gaby, Kessy, Babsy
1966
Bottom of neck with Schildkröt trademark.
After two years, the German production was discontinued.

Above we see Gaby on the right, 
compared with Mattel products
from the Sonnenschein family and Barbie's younger sister Skipper.





Schildkrötpuppen im Spielzeugkatalog um 1966
 
 


 Der Kinder liebste Kinder
Schildkröt Jette
Spielzeugprospekt - 1972 - Toy leaflet








 





 
  Wenn nicht anders vermerkt, sind alle Fotos aus meiner Sammlung
diePuppenstubensammlerin
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.

Dienstag, 13. Januar 2015

Biegepuppen - Schildkröt (Hückel) - flexible dolls



 23 Jahre Herr und Frau Fröhlich
Mr and Mrs Cheerful for 23 years


In den über 50 Jahren der Firma Bodo Hennig 
wurden viele verschiedene Puppenhauspuppen
 von ihm angeboten. 
Man achtete auch hier sehr auf Qualität 
und so arbeiteten nur Markenfirmen für ihn,
 manchmal unter dem Namen Hennig,
 aber auch unter ihrem eigenem Label.
 Mein Paar ist von Anfang der 90er, 
1995 änderte sich die Kleidung wieder und 
2002 nahm Hennig sie endgültig aus dem Programm.

 Die Puppenmanufaktur Erna Meyer war von Anfang an sein Lieblingspartner, 
aber viele Jahre lang verkaufte er auch diese Biegepuppen der Firma Schildkröt. 
Die Gummibiegepuppen wurden nur in der Größe 1:12 verkauft, 
Schildkröt stellte sie aber auch in kleineren Größen her.
 
Over the period of more than 50 years Bodo Hennig 
had a lot of different dolls house dolls on sale. 
Always looking for the best quality he sold dolls of wellknown dolls manufactories
 - partly under his own name and partly giving the original producer's name.
 My couple is from the beginning of the 1990s, 
1995 the clothes changed again and from 2002 on they were not sold by Hennig any more.
Erna Meyer dolls were his favourite dolls but over many years 
he also cooperated with the great doll producer Schildkröt. 
He only offered the 1:12 dolls line whereas Schildkröt itself
 sold the same dolls in many different scales.
  
Ab 1979 arbeitete Bodo Hennig mit der Firma Schildkröt zusammen 
und so sind 1979 auf dem Katalogtitel die neuen Biegepuppen zu sehen,
im Heft selber sind die Puppenhauseinrichtungen aber noch immer ohne Puppen und Leben.
Die Möbel wirken kalt, wie für Erwachsene geschaffen,
Es werden keine Szenen entworfen.
Kinder dürften sie nicht sehr angesprochen haben.
 



1979-2001
Seit 1979 findet man sie in den Puppenhäusern von Bodo Hennig.
 Die biegsamen Puppen bestanden aus weichem Vinyl über einem Drahtgestell. 
Es gab zwei Familien zur Auswahl, 
die in Freizeitdress gekleidete Familie Fröhlich und die elegantere Familie Nobel.
 Die Kleidung wurde sorgfältig alle paar Jahre an die Mode angepasst.
 Zunächst gab es sie nur im Eltern-und-zwei-Kinder-Set, 
 Junge und Mädchen natürlich, 
später konnten die Eltern separat gekauft werden.


Since 1979 they are to be found in Hennig's dolls houses. 
They were made of soft vinyl over a wire frame. 
You could choose between two families, 
the first one being the more leisurely clothed Happies, 
later called Mr and Mrs Cheerful, 
and the more elegantly dressed "Family Noble". 
The clothes varied over the years, carefully adjusting to fashion. 
At first the family with two children - boy and girl, of course - 
was packed in one selling unit, later they were separated in parents and kids.




Dieser Familie ist im Laufe der Jahre der kleine Junge abhanden gekommen.
Nur seine Hose und sein Shirt sind noch da.
This family has lost its little boy over the years.
Only his pants and shirt are left.

 Schildkröt hatte diese Puppenhauspuppen nicht selbst entwickelt,
 sondern von der Firma Harald Hückel übernommen. 
Deshalb firmierten sie unter dem Namen "Schildkröt - Modell Hückel". 
Die Firma Hückel hatte sie unter dem Namen "Regenbogenkinder" schon mindestens seit 1976 im Programm. 
Mehr zur Geschichte findet man in der englischen Version dieses Artikels,
 dort stellt Rebecca die Ergebnisse ihrer Nachforschungen dar.

by diepuppenstubensammlerin and Rebecca Green (March 2012)





Dieser Katalog ist aus den 80ern, 
leider ohne Jahresangabe.
 Alle Puppen sind zeittypisch sorgfältig eingekleidet. 
Die großen Puppen konnten auch an- und ausgezogen werden.
 Es gab viele Berufepuppen zur Auswahl.
This catalogue from the 80s shows a lot of quality dollhouse dolls
 by Germany's famous traditional doll manufacturer.
All dolls are dressed typically for this period. 




 
Der Blogbeitrag vom 13.01.2015 ist von mir stark gekürzt worden, im März 2024, 
da Google Fotos viele meiner über zehn Jahre alten Fotos
 als nicht gesichert eingestuft hatte und sie deshalb nicht mehr anzeigte.
 Alle Fotos sind jedoch noch hier: 
 
by diepuppenstubensammlerin and Rebecca Green (March 2012)


  Wenn nicht anders vermerkt, sind alle Fotos aus meiner Sammlung
diePuppenstubensammlerin
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