Beistelltisch - 1967 - Side table
Diese 3 Teile kamen zusammen in meine Sammlung:
Gummipuppe, Beistelltisch und Bodenvase.
Alle 3 gehören wirklich zusammen, wie sich später herausstellte.
aus meiner Sammlung
Der kleine Tisch aus hellem Holz mit grüner bzw.
gelber Plastikplatte sah sehr originell aus,
deshalb wollte ich ihn gerne haben.
Ich habe ihn dann erst sehr viel später in einem Katalog aus der DDR gefunden:
Having identified an old side table
featuring a yellow and a light green plastic leaf
as part of a livingroom set made in 1967 by Hermann Rülke,
I found other pieces with this striking feature.
1967 DDR Versandhauskatalog "Konsument"
Auch noch 1969 im Angebot
Gerade diese Kleinmöbel und
Originalkleinteile machen die Puppenstubenzimmer ja erst wohnlich.
So
ist in dem Karton auch eine Pflanze oben rechts zu erkennen,
dieselbe
wie auf meinem ersten Foto denke ich.
Der Wohnzimmerschrank hat sich im Design etwas angepasst,
Plastikschubladen und
eine frische helle Farbe.
Zum Wohnzimmer gehört noch ein Liege,
ein Esstisch
mit 4 Stühlen, ein Servierwagen, eine Bodenvase, sowie ein Teppich.
aus meiner Sammlung
In
diesen Schranktüren finden wir die beiden Plastikscheiben des
Beistelltisches
in den gleichen Farben wieder.
Selbst ohne Kataloge
stellte ich mein Tischchen sofort neben dieses Regal -
leider passen sie
durch die verschiedenen Holzfarben nicht zusammen.
1958 "Kultur im Heim"
Hier
sind 3 Modelle von Rülke, in denen die dünnen Plastikscheiben
vorkommen,
es fehlt nur noch eine Schrankvariante.
Die Kommode hat die
typischen Rülke-Röhrengriffe.
aus meiner Sammlung
Ein goldener Knopf - A golden knob
aus meiner Sammlung
Ein klassischer 60er Jahre Schrank.
Warum
sehen wir das sofort?
Genau, die Beine sind verschwunden und damit die
Leichtigkeit der Fünfziger.
Einzig der goldene Knopf erinnert noch an
die vergangene Zeit.
Dieser Schrank steht fest und solide auf dem
Teppichboden und bietet viel Platz:
die Türen kann man öffnen, die mittlere Schublade unten aufziehen.
A 60s cabinet - no legs anymore,
the easiness of the 50s is replaced by solid weight in the living room.
The only reminder is the golden knob.
We also see its predecessors and its escorting seating furniture.
aus meiner Sammlung
Ein Detail - die Holzbücher in den Rülke-Schränken oder im Nachttischregal.
Sie
sind fast immer in Paaren von einer Farbe angeordnet,
zwei gelbe neben
zwei roten,
zwei grüne neben zwei gelben, mal liegend, mal stehend.
Die
typische Rülke-Vase ist jetzt aus Plastik.
Einzig der Farn ist noch aus
Papier und Draht.
So bleibt es bis Ende der 60er, dann wird auch die
Blume aus Plastik sein,
doch die Form der Vase bleibt.
aus meiner Sammlung
Mitte der Sechziger Jahre - Mid-sixties
aus meiner Sammlung
Sammlung Borbeck
Die Liege aus Holz passt auch zum Schrank.
Sie gibt es in vielen Farben und Mustern.
Genauso
wie die Drehsessel,
die auch das Nachfolger-Schrankmodell mit den
grünen Knöpfen gerne ergänzten.
Ein grüner Knopf - A green knob
Wir haben schon einige Möbelkartons von Rülke gesehen -
auch wenn die Firma auf der Verpackung nie genannt wurde.
Auch auf diesem Karton fehlt eine Herstellerangabe. Leider.
We have seen some Rülke boxes until now -
always without the name of the firm printed on the cardboard.
Just as on this one.
aus meiner Sammlung
Die
Zeichnungen stellen diesmal aber ein reales Möbelprogramm dar und
helfen uns bei der Zuordnung oder beim Zusammenstellen
eines
authentischen Wohnzimmers von Mitte der 60er.
Auf den Zeichnungen sind nur Drehsessel zu finden, alle mit demselben Begleittisch.
The
drawings copy a real furniture line made by Rülke though.
Note the
swivel armchair which came in many different colours and designs.
aus meiner Sammlung
Einige Varianten von Rülkes Drehsesseln.
aus meiner Sammlung
aus meiner Sammlung
Wieso ich mir sicher bin, dass es ein Rülke-Karton ist?
Die Stühle.
How did I know that the box is by Rülke?
The design of the chairs of course.
aus meiner Sammlung
Rülke-Stuhl-Parade
Noch mehr Typen - Still more types of living rooms
Die Sechziger
Jahre bringen bei Rülke immer mehr Plastik mit sich -
bis am Ende des
Jahrzehnts viele Zimmer nur noch mit Plastikmöbeln ausgestattet sind.
Nicht alle Puppenmöbelhersteller in der DDR sind diesen Weg gegangen,
denn gerade im Erzgebirge war die Tradition der Holzverarbeitung
jahrhundertealt
und alle Maschinen und Kenntnisse waren auf diesen
Werkstoff eingestellt.*