am Ende der Sechziger wird Holz von der Firma Rülke nur noch selten verwendet.
A plastic dining room set by Rülke.
A plastic dining room set by Rülke.
Wooden dollhouse furniture was rarely made by Rülke at the end of the sixties.
Die Vase ist aus Plastik, aber die Blume nicht.
Plastic vase with wired paper flower.
Es ist noch immer dieselbe Dekoration wie einige Jahre zuvor.
Still the same design as some years before.
Die geknickte Rückenlehne als Designelement.
Plastic chairs by Rülke - with a flexed back.
Noch mehr Rülke-Sessel-Modelle, auch aus den 70ern.
More Rülke armchairs from the sixties and seventies.
Karton aus der zweiten Hälfte der Sechziger von Rülke.
Rülke box from the second half of the sixties.
Noch ein Karton aus der zweiten Hälfte der Sechziger,
überwiegend mit Plastikmöbeln von Rülke.
Another Rülke box with drawings of plastic furniture.
Schaukelstuhl - rocking chair
Hermann Rülke Plastikschlafzimmer - plastic bedroom (before 1972?)

Rülke Bilder - pictures

Diese leuchtenden Farben:
orange, grün, gelb, rot, türkisblau - sie haben es mir angetan.
I like the bright colours: orange, green, yellow, turquoise-blue.

In den Siebzigern ist die komplette Pflanze aus Plastik.
Plastikküche - Rülke und VERO - Plastic kitchen
1967
konnte man im DDR-Versandhauskatalog "Konsument"
eine komplette
Puppenhauseinrichtung kaufen.
Terrasse und Küche waren aus buntem
Plastik,
das Wohnzimmer war aus Holz und Plastik
und das Schlafzimmer
war noch ganz im Fünfziger-Jahre-Stil und damit komplett aus Holz.
In
1967 an East-German mail order catalogue offered four sets of rooms for
a dolls house.
The plastic kitchen was very modern compared to the
old-fashioned wooden bedroom.
Das ist der Kartondeckel der vier Möbelsätze:
Hermann Rülke war die Herstellerfirma.
Ein späterer Karton hatte das Logo nun auf dem Deckel.
Ein Mädchen sitzt auf einem "R".
Es ist dieselbe Küche, mittlerweile in der wohl moderneren Modefarbe orange.
Above
you see the illustration of the box. The furniture was made by Hermann
Rülke.
A later box showed the logo on the lid, a girl sitting on the
letter "R", see below.
It is the same kitchen but in another colour -
meanwhile the colour orange was more popular.
1972,
nach der Enteignung und Einbindung in die staatliche Firma VERO,
änderte sich der Aufdruck auf dem Karton, aber nicht der Inhalt.
In
1972 Rülke was disowned and became part of the nationally owned VERO.
The imprint on the box changed but the contents did not.
Rülke
aus Kleinhartmannsdorf war nun ein Teil von VERO,
doch nach der Wende
gelang es der Familie tatsächlich,
die Firma wieder erfolgreich zu
übernehmen und weiterzuführen.
Deshalb gibt es noch heute die
Rülke GmbH
Dorfstraße
D-09575 Eppendorf/OT Kleinhartmannsdorf
Zitat von der Homepage:
"In
Kleinhartmannsdorf gründete Carl Herrman Rülke 1887 das
Familienunternehmen.
Seit diesem Zeitpunkt werden hier Puppenmöbel
liebevoll gestaltet.
Mit handwerklichem Geschick und Geschäftssinn
entwickelte sich Rülke Holzspielzeug
zu einem zuverlässigen und
leistungsfähigen Unternehmen.
Es befindet sich heute in vierter
Generation in Familienbesitz."
Die Jahre 1972-1989 werden hier großzügig übergangen...
In
1989 East-Germany collapsed and disowned firm owners could get their
property finally back.
The family Rülke really succeeded in reviving
their old toy firm and still exists.
On their homepage they proudly
write about being a family run enterprise since 1887
- not even
mentioning the years between 1972 and 1989 when the state had turned
them out.
Hermann
Rülkes Spielzeugfabrik war eine der traditionsreichen Firmen der DDR,
wie
viele andere hatte es sie schon vor dem 2.Weltkrieg gegeben.
Im
Sozialismus wehrte auch Rülke sich erfolgreich gegen die Verstaatlichung
und wurde im staatlichen Branchenblatt "Spielzeug von heute"
wegen
seines Designs von Puppenmöbeln gerade um 1970 sehr gelobt.
Das Ende kam für alle noch selbstständig produzierenden kleinen Firmen
dann ganz plötzlich:
ab 1972 Verstaatlichung und diesmal gab es keine
Ausnahme. Rülke gehörte jetzt zur VERO.
Dieses hübsche
Plastikzubehör wurde weiterhin von ihnen hergestellt,
mindestens für
einige Jahre, nur stand auf den Kartons statt
"Hermann Rülke,
Kleinhartmannsdorf" nun "VERO, Werk Kleinhartmannsdorf".
Hermann Rülke's traditional dolls furniture factory
was one of the firms which
had been very successful before WWII.
They struggled through socialism
not quite as successfully but they survived.
Around 1970 they had a
highly acclaimed range of products
which was mentioned full of praise in
the national journal for the toy industry.
The
end of all still (partly) privately owned firms came suddenly:
from 1972
onwards they all merged into the one and
only national company VERO -
and there was no exception.
Rülke was part of VERO now but
the pretty plastic accessories
you can see on my photos were still made,
at least for some years.
Only the label on the cardboard boxes changed
from
"Hermann Rülke, Kleinhartmannsdorf" to "VERO, plant
Kleinhartmannsdorf".