1975 Puppenhaus im Pappkoffer
1975 Dollhouse in Cardboard Box
um 1975
aus meiner Sammlung
Wie
die Modella- oder Crailheimer-Plastikmöbel wurden die JEAN Möbel
teilweise auch in farbig bedruckten Puppenzimmern verkauft,
jeweils zwei
Zimmer bildeten ein Puppenhaus aus Pappe.
Laut Packungsaufdruck sollte
die Plastikfolie herausgeschnitten werden -
und schon konnte es los
gehen.
Die Möbel sind mit Plastikeinsätzen oder Riemen befestigt,
die
man leicht lösen kann.
Like
Modella or Crailsheimer the manufactory JEAN
sold its plastic doll
furniture partly in colourful printed cardboard boxes,
representing
various dolls rooms.
Two rooms form a small dollshouse and
you only had
to cut out the protecting plastic foil to start playing.
The furniture
is fixed with plastic applications which can easily be removed.
aus meiner Sammlung
Typisches rosa Bad und eine teilweise orange Küche
mit passendem Teppich und Gardinen.
Oh - und das Maßstabproblem schon wieder,
aber endlich können die kleinen Lundby-Cacos auch mal in ein anderes Haus.
aus meiner Sammlung
aus meiner Sammlung
aus meiner Sammlung
Typically pink bath and the kitchen in orange
with wonderful matching carpets and drapes.
Oh - the scales problem again,
but small Lundby Caco dolls fit wonderfully,
so it must be 1:16 after all.
Auf der
Verkaufspackung ist hinten das damalige Möbelprogramm
zu sehen,
alle Sets (außer den Bauernmöbeln) finden sich auch in meiner
Sammlung.
Diese Möbel entsprechen dem Lundby-Maßstab.
On
the JEAN dolls house box the plastic furniture of that time is listed.
All sets (apart from the peasant style ones) can be seen in my
collection.
The scale is the same as Lundby.
aus meiner Sammlung
Das Logo auf der Seite.
Logo of JEAN on one side of the box.
aus meiner Sammlung
aus meiner Sammlung
Kinderzimmer - children's room
aus meiner Sammlung
Esszimmer - dining room
aus meiner Sammlung
aus meiner Sammlung
Terrassenmöbel -
patio furniture
aus meiner Sammlung
Schlafzimmer -
bedroom
aus meiner Sammlung
Küche - kitchen
aus meiner Sammlung
Ein Wohnzimmer, das ich selten sehe.
A livingroom which I rarely see.
aus meiner Sammlung
aus meiner Sammlung
Puppenhauseinrichtung aus Plastik in Lundbygröße,
hergestellt ab 1970 von JEAN in Deutschland.
Nur das rosa Bad fehlt auf dem Foto.
Plastic interior for a dolls house since 1970 -
Lundby scale - made by JEAN in Germany.
Just the pink bath is not on the photo.
aus meiner Sammlung
Ein neues Haus ist dazu gekommen.
Es ist wohl etwas später hergestellt worden.
Das Möbeldesign hat sich nicht verändert, nur die Farben.
Auch das Haus hat eine neue Bebilderung.
A new house has been added to my collection.
It was probably made a little later.
The furniture design has not changed, only the colours.
The house also has new illustrations.
aus meiner Sammlung
1967 Patent
Firma Johann Höfler, Plastik-Spielwarenfabrik
Inhaber Dipl.-Ing. E.a. Bettag, Fürth/Bay.
Puppenhaus
Die Neuerung betrifft ein Puppenhaus und bezweckt,
den Spielreiz desselben zu erhöhen.
Das wird neuerungsgemäß erreicht durch die Ausbildung des Puppenhauses als Koffer,
wobei der Kofferdeckel als Hausaußenfassade,
die Griffseite als Dach und die bei heruntergeklapptem Kofferdeckel
sichtbaren Innenwände als Haus- bzw. Wohnrauminnenwände ausgebildet sind.
Zur Etagenbildung kann neuerungsgemäß ein Zwischenboden
in den Koffer eingezogen sein.
Ferner kann die Griffseite des Koffers neuerungsgemäß
als Walmdach mit abgeflachtem Scheitel ausgebildet sein.
Dabei kann das Dach in vorteilhafter Weise bis zur Deckelseite vorgezogen sein,
in dem neuerungsgemäß unmittelbar unterhalb der Dachansätze
in den schmalen Seitenwänden des Koffers zur Aufnahme des Deckelrandes schlitzartige Ausnehmungen vorgesehen sind.
...
Die neuerungsgemäße Ausbildung eines Puppenhauses als Koffer
erhöht den Spielreiz und ermöglicht den Transport nach einem beliebigen Spielplatz.
aus meiner Sammlung
JEAN Möbel aus den Sechzigern
JEAN dining set of the sixties
aus meiner Sammlung
Zwei Fernseher habe ich bis jetzt von JEAN.
Gab es noch weitere?
Two TV sets of JEAN from my collection - was there another one?
aus meiner Sammlung
The problem of scale again.
I bought this blister set (from the 80s?) for my OKWA dolls house from the 70s
which needed a livingroom
but these pieces are too small.
In fact, they just do not fit to any of my dolls...
Eigentlich sollten die Möbel (aus den 80ern?)
in mein OKWA Puppenhaus,
da verschwinden sie optisch aber, weil sie zu klein sind.
Vom Maßstab her passen sie in keins meiner Puppenhäuser...
aus meiner Sammlung
Babyzimmer - Nursery
Schildkröt-Biegepuppen aus meiner Sammlung
1970er Jugendzimmer - JEAN - 1970s Teenager's room
Ob ich mein Zimmer aufräume oder nicht,
mein Vater meckert sowieso immer, i m m e r ...!"
Ende der Siebziger Jahre
Die Caco Biegepuppe ist im falschen Maßstab.
Made bei JEAN at the end of the seventies. The Caco doll is too tall.
"Nein, einen Einfluß so bei..Neuanschaffungen hatte ich nicht
..nein..auch
nicht bei meinem eigenen Zimmer.
Sicher, ich hätte bestimmt auch was
ablehnen können...
aber...mir war das schon recht, daß ich überhaupt
Möbel hatte..."
aus meiner Sammlung
Diese Erna-Meyer-Biegepuppen sind kleiner
und besonders die Mutter passt farblich perfekt.
Jugendzimmer
Zum Originalset gehörten noch ein Schreibtischhocker,
ein Tonbandgerät und ein Kofferadio - alles in Gelb.
Sogar platzsparend wegklappen kann man das Bett.
A folding bed creates more room for the day.
These Erna Meyer dolls are smaller
and especially the mother is dressed in exactly matching colours.
Room for a teenager.
Erna Meyer flexible dolls with plastic heads.
"Mein Zimmer habe ich selber gestaltet."
1974 Marion: Modejournal für Selbstschneiderinnen
"..Ja, also wie gesagt..das Zimmer ist ziemlich klein... so Bettlänge mal
Bettlänge.. wenn man reinkommt ist gleich rechts der
Schrank..
Jugendzimmerschrank..normaler Schrank, denn..reingequetscht...
so gerade hingepaßt der Schreibtisch,
darüber hängt ein
Landschaftsbild...denn von Berlin..
nein, ganz Berlin eine Karte...
na,
und denn da so ein paar Selbstbildnisse,
ich mal gemacht habe..und
so ein schwarzes Brett,
wo wichtige Sachen rankommen..und denn ist da ein
Schreibtischstuhl...
ein Heizkörper ist..wenn man so in der Tür steht..
in
der Mitte..also guckt man drauf zu..."
Zitate
Berliner Oberschüler und Oberschülerinnen
im Alter von ca. 17 Jahren aus dem Jahr 1978
Ruede, Wolf, H.: Wohnen und Wahrnehmen.
Eine empirische Untersuchung
über Wahrnehmungen
von Wohnsituationen Jugendlicher. Diss. Berlin 1978
The German texts cite interviews
with 17-year-old boys and girls from Berlin of 1978.
Firmengeschichte - JEAN - company history
1973
feierte das Unternehmen sein 50. Jubiläum.
1923 von Leonhard und Johann
Höfler inmitten der Inflationszeit in Fürth gegründet,
musste jeder der
beiden 3 Billionen Papiermark als Betriebskapital aufbringen.
Es wurden
Blechartikel in Massenproduktion hergestellt,
der Blechfrosch wurde nur
wenig verändert noch im Jahr 1973 verkauft.
Als der Kunststoff
aufkam, war Höfler eine der ersten Firmen,
die ihre Produktion darauf
einstellte
und schon direkt nach der Währungsreform wurde wieder
produziert.
Schon 1953 wurden viele Artikel in durchsichtigen
Kunststoffbeuteln verpackt,
dann waren sie die ersten,
die die
Blisterverpackung in der Spielwarenbranche benutzten und damit groß
herauskamen.
1966 starb Johann Höfler, Leonhard Höfler hatte sich
schon lange aus dem Unternehmen zurückgezogen.
Die Leitung hatte im
Jubiläumsjahr Dipl.-Kfm. Toni Spangler
und das Schwergewicht der
Produktion lag auf Plastik-Wildwest-Figuren
und vielen anderen
Plastik-Spielwaren,
wie Puppenmöbel, immer auf niedrigem Preisniveau.
Der Exportanteil war mit 40 % sehr hoch,
geliefert wurde vor allem nach
Frankreich, Holland, Italien und Nordamerika.
Zu dieser Zeit arbeiteten
220 Leute im Betrieb, dazu kamen noch 500 Heimarbeiter.
Der Teilhaber der Firma Johann Höfler - Ernst Albert Bettag -
war gleichzeitig der Leiter der Firma BIG.
Man versuchte, seine Angebotspalette scharf voneinander abzugrenzen
um sich nicht selbst Konkurrenz zu machen.
In
1973 the company celebrated its 50th anniversary
- founded in 1923 by
the brothers Leonard and John Hoefler in Fuerth,
near Nuremberg, midst
the German hyperinflation -
which meant that each of them had needed
three billion Papiermark
as working capital for the firm.
They
manufactured small metal products in mass production,
e.g. a small toy
metal frog which was still on sale in their 50th anniversary year.
When plastic came along,
Hoefler was one of the first companies that
adapted to the change
and produced the first inexpensive plastic
promotional gifts to food products
right after the currency reform in
1949.
By 1953, many of their products were packed in clear plastic bags,
they also were the first ones who came out with the blister packaging
in the toy industry
and had a huge success with it.
In
1966 John Hoefler died, his brother Leonhard had long retired from the
company.
The firm was managed then by Toni Spangler
and the main
focus was on the production of plastic Wild West figures
and many other
plastic toys such as dolls furniture -
always at low prices.
The export
share of 40% was very high,
customers were mainly in France, Holland,
Italy and North America.
At that time they had 220 employees and 500
home workers.
The shareholder of the company - Albert Ernst Bettag -
was also the manager of BIG.
Höfler and BIG tried to distinguish its range of products sharply from each other,
avoiding the competition.